Gedanken


 

                                                                                             

                                                            Warum ...? 

 

                  Das ist wohl die häufigste Frage, die ich mir seit Deinem Tod stelle.
                       Warum musstest ausgerechnet Du sterben?
             Warum jetzt?  Warum konnte Dir nicht mehr geholfen werden?
                       Warum konnte ich Dir nicht helfen?  Warum....

Alles Fragen auf die es keine Antwort gibt, die niemand beantworten kann. Fragen die einen jeden Tag immer wieder aufs neue quälen, Fragen die nachdenklich machen.

 

                                                                                                                                                               

                                                                                  

                                                                                   

Man ist in so einem Moment völlig hilflos, leer und auch unorientiert.  .. man funktioniert in solchen Momenten nur noch. So richtig weiß man nicht was man in solch einer  Situation machen kann, wie man helfen soll.  Ich dachte wenn ich den Notruf wähle  ist der Krankenwagen auch schnell da und wird meinem Partner helfen. Ich dachte die Ärzte nehmen den geliebten Partner in Ihre Obhut und dann ist alles wieder gut und das Leben kann wie gewohnt weiter gehen. Aber das ganze Gegenteil trat ein. Innerhalb einer halben Stunde nach der Einlieferung ist mein Lebenspartner im Krankenhaus verstorben, man konnte leider nichts mehr für Ihn  tun, man konnte Ihn nicht mehr in das Leben zurück holen.

 

   Sein Herz hat einfach aufgehört zu schlagen eine Wiederbelebung war nicht möglich.

 

Wissen Sie wie es ist, wenn sich innerhalb einer Stunde das Leben völlig ändert? Es ist einfach nur grausam und unwirklich. Diese schlimme Stunde wird mein Leben für immer verändern. Verändern auch aus dem Grund, denn verabschieden konnten wir uns nicht von einander. Ich konnte meinem Lebenspartner nur noch Tod wieder sehen, dieses Bild werde ich immer vor meinen Augen haben und nie vergessen können ebenso wie der letzte Tag in seinem Leben.

 

                    



Und dann kommen natürlich die Momente wo man sich Vorwürfe über Vorwürfe macht, hat man  alles mögliche gemacht oder hätte man mehr machen können? Hätte man vielleicht eher die SMH rufen sollen oder...   Heute, komme ich leider immer noch nicht mit der Situation klar das mein Lebenspartner nicht mehr da ist.  Der Mensch fehlt einfach weil man mit keiner Silbe in so einem Alter an den Tod denkt. Aber leider trifft es einem so richtig schmerzlich mitten in das Herz.


Seit Du nicht mehr da bist, bin ich nicht mehr ich selbst. Ein großer Teil in meinem Leben fehlt. In mir ist nur unendliche Leere und auch Hilflosigkeit macht sich breit. Zur Zeit funktioniert man nur noch.  Mit Arbeit versucht man ein wenig in das normale Leben zurück zu kehren  - es gelingt einfach nicht.  Tagsüber, wenn ich in Terminen unterwegs bin, ist man abgelenkt trotzdem sind meine Gedanken immer bei Dir.  Da für sind die Abende, die Feiertage und die Wochenenden um so schlimmer, wenn man zur Ruhe kommt, dann kann man gegen die Tränen nicht ankämpfen und die Sehnsucht nach Dir ist unendlich groß.

   

     Dein Lächeln fehlt mir, Deine Liebe und Deine Liebenswürdigkeit, Deine Stimme, Deine 
                                   Zärtlichkeit, Deine Liebe zu mir, alles fehlt mir.

                                                                                                            

Ich vermisse Deine täglichen Telefonate, ich vermisse die gemeinsame Arbeit mit Dir. Ich vermisse die Minuten, an denen Du - kurz bevor du ins Bett gingst - jeden Abend mich angerufen hast, wenn ich nicht bei Dir war. Ich vermisse das Lächeln in deinen Augen,  Deine außergewöhnliche Erscheinung, Deinen Witz, Deinen Charme.


                                            Ich vermisse alles an Dir.   

                                         

    Du hast mein Leben nicht nur bereichert, sondern es vollkommen gemacht.

 

Wir  haben wunderbares miteinander teilen können - unsere Liebe. Und das kann uns keiner, aber auch keiner nehmen.  Du bist und warst die Liebe meines Lebens. Seitdem Du nicht mehr da bist, ist nichts mehr wie einst.  Vieles hat sich verändert ist,  vieles ist geschehen.

        

     Wie lange wird es dauern, bis ich wieder ohne schlechtes Gewissen Lachen kann?

          Wie lange noch wird es dauern, dass es nicht mehr jeden Tag weh tut? 

                          Wie lange werde ich mir noch Vorwürfe machen?

 

                         
                                    

Nach dem Tod von Uwe hat man bzw. versucht man alles um mich und unsere Beziehung in den Schmutz zu ziehen. Es wird sich hier auf ein Niveau herab begeben was ganz schlimm ist. Mir kann man damit nicht weh tun, mir ist ja bekannt von wem solche Aussagen gekommen  sind, jedoch das Leben von Uwe wird hier mit Füßen getreten. 

Das ist das schlimmste was man in solch einem tragischen Moment machen kann. Man muss sich sagen lassen - nicht einmal zwei Tage nach dem Tod -  dass man als Lebenspartnerin nichts zu sagen, nichts zu entscheiden habe, auch gar nichts zu unternehmen hat. 

Man verweigerte mir sogar die Trauerfeier und stellte mir ein Ultimatum von zwei Stunden
"...wenn ich nicht die Kosten für die Feier in Leipzig übernehme findet keine Trauerfeier
statt....".

                           Ist so etwas nicht furchtbar ?


M
an denkt immer, dass kann doch einfach nicht wahr sein und hört es nur von anderen Leuten, aber wenn es einem selber betrifft empfindet man nur noch Hass, Wut, Zorn und Abscheu gegenüber jenen die sich in solchen traurigen Momenten so verhalten.

 

Eigentlich ist es nur Mitleid das ich gegenüber denen empfinde die so sinnlos reagieren, aber darüber aufregen das hat keinen Sinn und auf so ein Niveau werde ich mich nicht begeben.    

Wer Uwe und mich gekannt hat, der weiß was uns beide über viele Jahre verbunden hat.

 

Mich hat die ganze Situation sehr nachdenklich gemacht und hat mich vor allen Dingen eines gelehrt, wenn man nicht heiraten möchte sollte man sich in einer Lebensgemeinschaft absichern. Aber man denkt doch mit 53 Jahren noch nicht im geringsten an den Tod, da fängt das Leben doch erst noch einmal richtig an. Wir hatten doch noch so viel vor, Uwe hatte noch so viel vor mit seiner Arbeit und die Zukunft sah für ihn wieder sehr positiv aus.

 

Da mit man in solch einen tragischen Moment nicht als  " nur Lebensgefährtin" abgestempelt wird und die Aufforderung erhält  " .. ich solle doch bitte meine privaten Sachen aus der Wohnung schaffen... "  sollte man Vorsorge treffen.

 

Mit Hilfe eines Testamentes oder einer Lebensversicherung kann man sich  in einer Lebensgemeinschaft ab sichern. Man kann sich dann viel Zank und Streit ersparen.
      Überdenken sollte jeder einmal seine Beziehung, sind Sie abgesichert? Oder Sie?

 

Keiner denkt an den Tod,  wenn das Leben so wunderbar und traumhaft ist, aber innerhalb einer Stunde hat sich mein Leben völlig verändert.  Man hat Hoffnung, wenn man den Partner in die Obhut der Ärzte gibt und man sagt sich "es wird alles wieder gut "Aber das ganze Gegenteil geschieht. Man ist wie vor den Kopf gestoßen und kann die Aussagen der Ärzte am Telefon vom Tod des Partners nicht begreifen und geschweige denn realisieren. Man ist wie von Sinnen und will es nicht glauben und rast einfach los um den geliebten Menschen noch einmal zu sehen  - um sich wirklich davon zu überzeugen. Es ist einfach nur grausam und schmerzlich.

 

Von einem traumhaften Leben zu zweit mit einem Partner den man über alles liebt und begehrt hat, steht man vor einem Nichts vor einem Scheiterhaufen.